Die Frage, wie man herausfindet, ob man seinen Job wirklich gut macht, wird mir immer wieder in Workshops gestellt. Ganz gleich ob es Führungskräfte sind oder Mitarbeiter; fast jeden treibt diese Frage um. Woran merke ich, dass ich wirklich einen guten Job mache? Kann ich das im Verhalten meiner Kollegen oder Mitarbeiter erkennen?
Die motivierten Kollegen und Mitarbeitern leisten (meistens) eine Menge im Job. In jedem Job gibt es Herausforderungen sowie auch Komplikationen. Ob allein oder im Team. Jeder kann mit beruflichen Problemen in Projekten oder dem normalen Arbeitsablauf konfrontiert sein. Doch wie bewältigt man diese? Wenn alles gut klappt, dann bekommt man einen Dank und ein Lob vom Vorgesetzten. Das entschädigt für die Bewältigung, die meistens mit hohem Arbeitseinsatz einhergeht und erfreut einen.
Doch was passiert, wenn der Vorgesetzte kein Lob ausspricht? Oder wenn er oder sie kein Typ für ein großes Lob ist? Wie bekommst du dann deine Bestätigung? Du möchtest ja schließlich nicht verzweifeln oder emotional kündigen, oder? Hier gebe ich dir fünf Hinweise, ob deine Tätigkeit von den Kollegen, deinem Team oder deinem Vorgesetzten registriert und als ein guter Job befunden werden.
Die Kollegen im Team reden über deine Projekte
Dein spannendes Projekt oder deine erfolgreiche Tätigkeit bleiben nicht unbeachtet. Auch wenn ein Kompliment dafür nicht unbedingt vom Teamleiter oder dem Vorgesetzten kommt. Dein Engagement im Unternehmen wird für einen allgemeinen Gesprächsstoff sorgen. Hör‘ dich einfach bei Kollegen um. In der Tee- oder Kaffeeküche läuft diese Kommunikation hervorragend. Reden sie über dein Projekt? Fällt dein Name in positiven Aussagen? Bewundern sie dein Können? Nutzen sie aktiv die eigenen Projekte, um sich an deinem Engagement zu messen? Allein durch dieses gelebte Vorbild kommt der Hinweis, dass du deinen Job nicht nur gut, sondern sehr gut machst.
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Du bekommst weitere Aufgaben übertragen
Es gibt eine goldene Regel: Wenn du des Öfteren einen guten Job machst, desto häufiger wirst du von deinem Vorgesetzten mit weiteren Aufgaben betraut. Wenn du feststellst, dass dein Arbeitsvolumen wächst und immer verantwortungsvollere Aufgaben und Projekte auf deinem Schreibtisch landen. Dann ist das ein sehr gutes Zeichen. Das Zeichen für Anerkennung und ein indirektes Lob deiner sehr guten Leistung.
Manche können es einfach nicht sagen oder vergessen es schlichtweg: Das nicht ausgesprochene Lob deines Vorgesetzten. Es sollte dich nicht demotivieren. Die Übertragung verantwortungsvoller Aufgaben ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass dir vertraut wird und man dich weiter fördern möchte. Insbesondere im Team ist das eine gute Botschaft, weil dadurch das Team gestärkt und wertgeschätzt wird.
Du hörst konstruktive Kritik zu deinen Leistungen
Das Sahnehäubchen im Feedbackgespräch: Die konstruktive Kritik. Sie ist niemals negativ – never ever – stattdessen enthält sie wichtige Informationen für dich. Du bekommst Feedback zu deinem Job oder zum aktuellen Projekt. Wenn dein Vorgesetzter dir lediglich einfache Hinweise oder Vorschläge zu deinem Projekt oder zu deiner Aufgabe gibt, dann bist du auf dem richtigen Weg.
Mache weiter so und erfreue dich an dem indirekten Lob. Dazu kommt, dass die konstruktive Kritik bedeutet, dass dir mehr zugetraut wird, als du aktuell an Leistung in deinem Team oder deiner Tätigkeit erbringst. Auch das ist ein toller Beweis für die Wertschätzung durch deinen Vorgesetzten.
Du pflegst einen regelmäßigen Meinungsaustausch
Wiederkehrend geführte Gespräche (auch Jour Fixe genannt) schüren bei Mitarbeitern oft Unsicherheit: Will der Vorgesetzte meine Arbeit kontrollieren? Nein, ganz im Gegenteil, sage ich dir. Das ist das untrügliche Zeichen der Wertschätzung. Nutze diese Treffen in der Zukunft anders für dich: Deine regelmäßige Rücksprache mit dem Vorgesetzten fördert euer vertrauensvolles und gestärktes Verhältnis zueinander. Es legt den Grundstein für eine (berufliche) persönliche Beziehung.
Über die Beziehungsebene werden zukünftige Konflikte vermieden und vermindert. Oft höre ich die Aussage: „Im Job ist die Sachebene wichtig – da sind Gefühle fehl am Platz“. Das stimmt so leider nicht, denn im Job nutzen wir bis zu 80% unserer Fähigkeiten auf der Beziehungsebene, um die täglichen Projekte erfolgreich zu gestalten. Das ist nicht nur in den Führungsebenen so, sondern wirkt sich auch zwischen Mitarbeitern und Kollegen aus.
Du sendest grundsätzlich positive Energie aus
Egal, ob es Freitag Nachmittag oder Montag Morgen ist: Durch deine gute Laune im Job beeinflusst du das gesamte Klima des Miteinanders. Teams profitieren ganz gewaltig von deinen „Sonnenstrahlen“, deiner Ausstrahlung und deinem Lächeln. Sei dir deiner Fähigkeiten bewusst und sicher. Bleibe dabei optimistisch und starte in jede neue Woche mit einem Lächeln.
Dieser positive Eindruck wird auch an deinem Teamleiter nicht unbeachtet vorbeiziehen. Wenn du das Team mit diesem Strahlen im Gesicht stärkst und die Arbeitsatmosphäre mit deiner guten Laune bereicherst, wirkt das auf dich als Teammitglied sehr positiv aus.
Eine kleine Anmerkung noch dazu: Es ist nicht damit gemeint, dass du den albernen Abteilungs-Clown geben sollst. Es geht um die innere Einstellung und die positive Energie, die natürlich von innen heraus kommt.
Machst du einen guten Job?
Ich hoffe, du kannst mit diesen Tipps deinen Arbeits-Alltag leichter angehen. Sollten dich diese Hinweise allein noch nicht unterstützen, dann schau mal in der FuelBox TEAM nach passenden Fragen. Diese können dich oder deine Kollegen in Teamgesprächen inspirieren und ein besseres Miteinander gestalten.
Eine weitere Idee: Du kannst auch deinen Vorgesetzten ganz offen um ein Feedback-Gespräch bitten. Interessiere dich für seine Kritik oder sein Lob an deiner Arbeit. Und unterstütze damit das folgende Phänomen: Auch dein Vorgesetzter ist nur ein Mensch, den du mit deiner „offensiven Kampagne für mehr Anerkennung“ zu einem besseren Chef machen kannst.
Ich hoffe, dass du nun weißt, wie du bemerkst, dass du einen guten Job machst! Ansonsten stelle mir gern deine Fragen zu diesem Thema.